Das Start-up Visienco hat eine bahnbrechende Technologie entwickelt, die die Medikamentenentwicklung nachhaltig verändern könnte. Durch die automatisierte Sortierung von Organoiden – miniaturisierten Nachbildungen menschlicher Organe – ermöglicht das Unternehmen präzisere und effizientere Tests neuer Wirkstoffe. Dies reduziert nicht nur den Bedarf an Tierversuchen, sondern beschleunigt auch den Entwicklungsprozess.
Die Technologie von Visienco basiert auf einer Kombination aus fortschrittlicher Optik und Mikrosystemen. Traditionell ist die Sortierung von Organoiden ein manueller und zeitaufwändiger Prozess. Visiencos automatisiertes System standardisiert diesen Ablauf, indem es Petrischalen mit verschiedenen Organoid-Kulturen schnell und präzise sortiert. Dies spart nicht nur Zeit, sondern liefert auch konsistentere Ergebnisse.
Unterstützt wird Visienco durch das Accelerate-Programm des CSEM, das unternehmerische Innovationen in der Schweiz fördert. Das Gründerteam, bestehend aus Lucie Jandet, Edwige Guinet und Jonas Goldowsky, hat nach dreijähriger Forschungsarbeit am CSEM nun Büros im Technopark Luzern bezogen, um ihre Technologie weiterzuentwickeln und zur Marktreife zu bringen.
"Unsere Mission ist es, die Medikamentenentwicklung effizienter und nachhaltiger zu gestalten", erklärt Lucie Jandet, Mitgründerin und COO von Visienco. "Durch die Automatisierung der Organoid-Sortierung können wir den Prozess standardisieren und die Abhängigkeit von Tierversuchen erheblich reduzieren."
Die Anwendung von Organoiden in der Medikamentenforschung bietet das Potenzial, die Entwicklung neuer Therapien für Krankheiten wie Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und neurodegenerative Störungen zu beschleunigen. Visiencos Technologie könnte somit einen bedeutenden Beitrag zur Verbesserung der globalen Gesundheitsforschung leisten.