TUTTOFOOD
Internationale B2B-Messe für Food & Beverage
Datum: 05.-08. Mai 2025
Ort: Mailand (I)
Seit Jahren lauten die Meldungen über das Schweizer Gesundheitswesen gleich: Es sei sehr gut, koste aber viel. Ein genauerer Blick lohnt sich deshalb. Nachfolgend ein Überblick über den Status quo und mögliche Entwicklungen.
Eigentlich könnte alles weitergehen wie gehabt: Wir geniessen in der Schweiz unverändert einen sehr hohen Leistungsstandard aller medizinischer Institutionen und dafür zahlen wir immer etwas mehr. Die Spitäler rüsten punkto Infrastrukturen weiter auf. Während Altersheime um ihre Belegung bangen, bauen Pflegeheime ihre spezialisierten Angebote aus, stossen neue Dienstleistungen wie «Wohnen mit Service» auf grossen Widerhall, sind Spitex-Betriebe nachgefragter denn je.
Wir werden älter ...
...und leben selbst mit Krebs länger!
Wie der «Krebsbericht 2015»** ausführt, sind von 1983 bis 2012 die Sterberaten für Krebs bei den Frauen durchschnittlich um 27 Prozent, bei den Männern um 36 Prozent zurückgegangen. Und die 5-Jahres-Überlebensrate betrug im Zeitraum von 2008 bis 2012 68 Prozent bei den Frauen und 65 Prozent bei den Männern (bei Kindern sogar 85%). In der Schweiz leben 317 000 Menschen mit einer Krebs-Diagnose. Da mit zunehmendem Lebensalter das Erkrankungsrisiko steigt, dürfte auch diese Zahl sich bis 2040 enorm erhöhen. (In den Jahren 2008 bis 2012 betrug die Zahl der jährlichen Neuerkrankungen bei Frauen rund 17 500, bei Männern 21 000. Für 2015 wird mit insgesamt 42 000 Neumeldungen einer Krebserkrankung gerechnet.)
Zwei Wermutstropfen
Eigentlich sind «höhere Lebenserwartung» und ein medizin-technischer Fortschritt, der uns selbst bei schweren Erkrankungen noch ein längeres Überleben ermöglicht, Grund zur Freude. Wären da nicht zwei Wermutstropfen. So befürchten zahlreiche Experten, dass es massiv an Fachkräften – Pflegenden wie Ärzten – mangeln dürfte. Bereits heute wird – so Anne-Marie Huber-Hotz, Präsidentin SRK – der Bedarf im Pflege- und Betreuungssektor zu etwa einem Drittel mit Gesundheitspersonal aus dem Ausland gedeckt. Der zweite Punkt sind die Kosten. Bedenkt man, dass die gesamten Gesundheitskosten in der Schweiz für die Altersklassen zwischen 66 und 80 Jahren im Jahr 2013 insgesamt 17 Milliarden Franken, das heisst knapp ein Viertel der Totalkosten betrugen, so dürfte das Ausmass der inskünftigen Kostensteigerung in Anbetracht der demografischen Entwicklung nicht unbeträchtlich sein.
Konzept «Gesundheit 2020»
Im Februar 2016 trafen sich auf Einladung von Bundesrat Alain Berset, Vorsteher des Eidgenössischen Departements des Innern (EDI), und Regierungsrat Philippe Perrenoud, Präsident der Schweizerischen Konferenz der Gesundheitsdirektorinnen und –direktoren, rund 300 Akteure des Gesundheitswesens in Bern zur dritten nationalen Konferenz «Gesundheit 2020». Das Motto lautete: Weniger ist mehr. «Die Experten waren sich einig, dass in der Schweiz Behandlungen vorgenommen werden, die etablierten medizinischen Guidelines widersprechen und nicht im Sinne des Patienten sind. Überversorgung ist nicht zuletzt eine Folge von finanziellen Fehlanreizen. Um die medizinische Versorgung in einem gesunden Mass zu halten, brauche es das Engagement aller Beteiligten», schrieb das EDI in seiner Medienmitteilung vom 1. Februar 2016. Dieses Engagement ist – und zwar nicht erst seit diesem Jahr – vorhanden.
«Smarter Medicine» oder was man unterlassen sollte
So engagiert sich auch die Ärzteschaft, um Qualität und Effizienz im Schweizer Gesundheitswesen zu steigern. Mit der Kampagne «Smarter Medicine» startete die Schweizerische Gesellschaft für Allgemeine Innere Medizin (SGIM). Bereits im Jahr 2014 führte SGIM-Präsident Dr. med. Jean-Michel Gaspoz fünf Interventionen beziehungsweise Massnahmen auf, welche «mehr schaden als nützen» und auf die man daher besser verzichten würde:
Vier Handlungsfelder – zwölf Ziele
Zurück zum Staat. Das Konzept «Gesundheit 2020» des Bundesamts für Gesundheit (BAG) umfasst folgende vier Handlungsfelder:
Jedem dieser Handlungsfelder sind drei prioritäre Ziele und eine entsprechende Vielzahl an Massnahmen zugeordnet. An dieser Stelle beschränken wir uns auf einige wenige davon.
Zeitgemässe Versorgungsangebote
10 Prozent aller Versicherten beanspruchen gemeinsam 70 bis 80 Prozent aller Leistungen. Deshalb sei gerade hier – so das BAG in seinem Faktenblatt von August 2015 – eine koordinierte, gut abgestimmte Versorgung wichtig: «Schnittstellen und Übergänge müssen besser organisiert, Doppelspurigkeiten erkannt und unnötige Leistungen vermieden werden.»*** In Anbetracht der demografischen Entwicklung und aufgrund des fortschreitenden medizintechnischen Fortschritts (und dadurch auch längerer Überlebenszeit schwerkranker Menschen) gewinnt dieser Aspekt zunehmend an Bedeutung. Als Massnahmen sieht das BAG hier eine Kostenstabilisierung im Medikamentenbereich. (Ein Weg dazu ist die neu seit dem 1. Juni 2015 geltende Regelung, dass neu festgesetzte Medikamentenpreise den durchschnittlichen Auslandpreis um höchstens 5 Prozent überschreiten dürfen.) Ein zweites Handlungsfeld ist die Konzentration der hochspezialisierten Medizin (HSM). Darunter werden alle seltenen, komplexen und teuren Interventionen und Therapien verstanden (z. B. schwere Verbrennungen). Im Rahmen der Umsetzung der Interkantonalen Vereinbarung zur hochspezialisierten Medizin (IVHSM) konnten sukzessive verschiedene Leistungszuteilungen in Teilbereichen der hochspezialisierten Medizin (z.B. Viszeralchirurgie, Organtransplantationen, Protonentherapie) verbindlich geregelt werden. Weitere Schritte werden folgen.
Stärkerer Einsatz von eHealth
Handlungsbedarf besteht hier sowohl bei der Verordnung als auch bei der Abgabe und Einnahme von Medikamenten. Probleme sind hier die Schnittstellen zwischen verschiedenen verordnenden Ärzten, Medikationsfehler und unerwünschte Nebenwirkungen. Das BAG merkt in seinem Faktenblatt über «eMedikation» an, dass unerwünschte Ereignisse im Medikationsprozess 4 bis 6 Prozent aller Spitaleintritte verursachen. Liessen sich diese vermeiden, so könnten Kosten von jährlich rund 80 Millionen Franken eingespart werden. Als nächster Schritt ist unter anderem die Definition eines Austauschformates für die «eMedikation» vorgesehen, das Standards enthält, welche für den einheitlichen Informationsaustausch erforderlich sind. Dann soll das elektronische Patientendossier eingeführt werden. Die parlamentarische Debatte lief im letzten Jahr auf Hochtouren. Ein Inkrafttreten der Vorlage sei frühestens 2017 möglich, schreibt das BAG in seinem Faktenblatt zu «eHealth».
Ausbildung Peronal
Um die Versorgungsqualität langfristig zu erhalten, sieht das BAG die nachfolgenden Massnahmen vor.
Fazit
Es läuft also vieles. Tatsache ist, dass das Gesundheitswesen auch inskünftig ein Markt von beinahe unbeschränkten Möglichkeiten bleibt. An zu meisternden Herausforderungen bezüglich monetärer wie personeller Ressourcen wird es jedoch sowohl Spitälern wie Heimen nicht mangeln.
Barbara Fosco
Quellenverzeichnis
Bundesamt für Gesundheit/Eidgenössisches Departement des Innern: 3. Nationale Konferenz «Gesundheit 2020», Bulletin vom 1.2.2016: Less is more – kann weniger mehr sein?
Bundesamt für Gesundheit «Gesundheit 2020» Faktenblätter zu Handlungsfeldern/-zielen/Massnahmen Eidgenössisches Departement des Innern: ValeurS – Gesundheit. Informationsmagazin des Bundesamtes für Statistik 1/2016
Eidgenössisches Departement des Innern, Bundesamt für Statistik, BFS Aktuell: Szenarien zur Bevölkerungsentwicklung der Schweiz 2015–2045
Organisationen der Ärzteschaft SGIM/SAMW, Schweizerische Ärztezeitung 2015;96(5):130-131, Guidelines and Choosing wisely: to do’s and not to do’s
Tages-Anzeiger, 17.5.2014, Felix Schindler: Fünf Untersuchungen, die mehr schaden als nützen
Tages-Anzeiger, 6.4.2016, Susanne Anderegg: Heimkosten sparen dank Spitex
Credit Suisse, Gesundheitswesen Schweiz 2015: Die Zukunft des Pflegeheimmarkts, Juni 2015
Working Paper EFV Nr. 19/Juli 2012, Ökonomische Analyse und Beratung ÖAB, Bern, Carsten Colombier: Ausgabenprojektionen für das Gesundheitswesen bis 2060
Heime und Spitäler, Nr. 1 März 2016, Peter Jossi: Lösungsansätze für Fachkräftemangel
Internationale B2B-Messe für Food & Beverage
Datum: 05.-08. Mai 2025
Ort: Mailand (I)
Internationale Fachmesse für Qualitätssicherung
Datum: 06.-09. Mai 2025
Ort: Stuttgart (D)
Kongress vom Berufsverband der diplomierten Pflegefachpersonen der Schweiz
Datum: 07.-08. Mai 2025
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Controlling im Spannungsfeld von Innovation, Kostenmanagement und digitaler Transformation.
Datum: 13. Mai 2025
Ort: St. Gallen (CH)
Perlen der Langzeitpflege – verborgene Potenziale enthüllen
Datum: 14. Mai 2025
Ort: St. Gallen (CH)
Europäische Fachmesse für innovative Laborausstattung und die Optimierung von Labor-Workflows
Datum: 20.-22. Mai 2025
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Internationale Fachmesse
Datum: 20.-21. Mai 2025
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Internationale Ausstellung für Uhrenindustrie, Mikrotechnologie und Medizinaltechnik
Datum: 03.-06. Juni 2025
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Fachmesse 2. Säule sowie ein Vorsorge-Symposium
Datum: 04.-05. Juni 2025
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Gestärkt und motiviert pflegen
Datum: 17. Juni 2025
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Mastering Complexity
Datum: 25. Juni 2025
Ort: Bern (CH)
10. Fachkonferenz - Das Pflegeheim der Zukunft
Datum: 26.-27. Juni 2025
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Die Leitmesse für intelligente Automation und Robotik
Datum: 24.-27. Juni 2025
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Weltleitmesse und Kongressfür Komponenten, Systeme und Anwendungen der Photonik
Datum: 24.-27. Juni 2025
Ort: München (D)
Fachmesse und Symposium: Inspiration, Weiterbildung und Netzwerk
Datum: 09.-10. September 2025
Ort: Luzern (CH)
Fachmesse und Symposium: Inspiration, Weiterbildung und Netzwerk
Datum: 09.-10. September 2025
Ort: Luzern (CH)
Fachmesse für Prozess- und Labortechnologie
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Internationale Leitmesse für Reinigung und Hygiene
Datum: 23.-26. September 2025
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Pharma.Manufacturing.Excellence
Datum: 23.-25. September 2025
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Europäische Fachmesse für Verpackung, Technik, Veredelung und Logistik
Datum: 23.-25. September 2025
Ort: Nürnberg (D)
Die REHACARE ist die internationale Fachmesse für Rehabilitation, Prävention, Inklusion und Pflege.
Datum: 17.-20. September 2025
Ort: Düsseldorf (D)
Weltweite Ernährungsmesse für Handel und Gastronomie/Ausser-Haus-Markt
Datum: 04.-08. Oktober 2025
Ort: Köln (D)
Die Messe für Instandhaltung und Services
Datum: 21.-22. Oktober 2025
Ort: Stuttgart (D)
15. Fachkonferenz – Das Spital der Zukunft
Datum: 23.-25. Oktober 2025
Ort: St. Gallen (CH)
Messe und Kongress für Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit
Datum: 04.-07. November 2025
Ort: Düsseldorf (D)
Der Schweizer Nutzfahrzeugsalon ist der Treffpunkt der Branche. Von Nutzfahrzeugprofis für Nutzfahrzeugprofis.
Datum: 05.-08. November 2025
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«Dementia Care im Wandel der Zeit – Weiterdenken erwünscht?»
Datum: 12. November 2025
Ort: St.Gallen (CH)
Internationale Branchenplattform für Hotellerie, Gastronomie, Take-away und Care
Datum: 15.-19. November 2025
Ort: Basel (CH)
Fachmesse für Medizintechnik & Gesundheitswesen
Datum: 17.-20. November 2025
Ort: Düsseldorf (D)
Impulse und Gespräche
Datum: 17. November 2025
Ort: Zürich (CH)
Schmelztiegel für High-Tech-Lösungen in der Medizintechnik
Datum: 17.-20. November 2025
Ort: Düsseldorf (D)
Pharmaceutical Automation and Digitalisation Congress 2024
Datum: 24.-25. November 2025
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Internationale Fachmesse der industriellen Automation
Datum: 25.-27. November 2025
Ort: Nürnberg (D)
Schweizer Fachmesse für industrielle Instandhaltung und Facility Management
Datum: 26.-27. November 2025
Ort: Zürich (CH)
Die Fachmesse für industrielle Pumpen, Armaturen & Prozesse
Datum: 26.-27. November 2025
Ort: Zürich (CH)
Führende Plattform der Bau- und Immobilienwirtschaft
Datum: 20.-23. Januar 2026
Ort: Basel (CH)
The Future of Packaging Technology
Datum: 28.-29. Januar 2026
Ort: Bern (CH)
B2B-Plattform in der Schweiz für Fachkräfte des globalen Wasserkreislaufs
Datum: 04.-06. Februar 2026
Ort: Bulle (CH)
Weltleitmesse für Labortechnik, Analytik, Biotechnologie und analytica conference
Datum: 24.-27. März 2026
Ort: München (D)
Internationale Leitmesse für technische Textilien und Vliesstoffe
Datum: 21.-24. April 2026
Ort: Frankfurt am Main (D)
Weltleitmesse für Wasser-, Abwasser-, Abfall- und Rohstoffwirtschaft
Datum: 04.-08. Mai 2026
Ort: München (D)
Die Fachmesse PFLEGE PLUS bringt Fachbesucher mit ausstellenden Unternehmen, Branchenverbände sowie Experten des Pflegemarkts zusammen.
Datum: 05.-07. Mai 2026
Ort: Stuttgart (D)
Führende Messe für Prozesse und Verpackung
Datum: 07.-13. Mai 2026
Ort: Düsseldorf (D)
Weltweit führende Ausstellung für Vliesstoffe.
Datum: 19.-22. Mai 2026
Ort: Genf (CH)
Fachmesse für Arbeitssicherheit, Gesundheitsschutz und Gesundheitsförderung am Arbeitsplatz
Datum: 20.-21. Mai 2026
Ort: Zürich (CH)
Fachmesse für die gesamte Wertschöpfungskette der Medizintechnik
Datum: 05.-07. Juni 2026
Ort: Stuttgart (D)
Fachmesse für Industrieautomation
Datum: 26.-27. August 2026
Ort: Zürich (CH)
Networking. Forum. Aussteller
Datum: 23.-24. September 2026
Ort: Lausanne (CH)
Internationale Fachmesse und Kongress für Reinraumtechnologie
Datum: 23.-24. September 2026
Ort: Frankfurt am Main (D)
Weltleitmesse der Kältetechnik
Datum: 13.-15. Oktober 2026
Ort: Nürnberg (D)
DER BRANCHENTREFFPUNKT MIT RELEVANTEN GASTRO-TRENDS
Datum: 18.-21. Oktober 2026
Ort: Luzern (CH)
Fachmesse für Nahrungsmittel-Innovationen
Datum: 17.-21. Oktober 2026
Ort: Paris (F)
The global marketplace for Packaging Processing Printing Handling
Datum: 23.-26. November 2026
Ort: Paris (F)
Internationale Zuliefermesse für die Lebensmittel- und Getränkeindustrie
Datum: 23.-26. März 2027
Ort: Köln (D)
Internationale Leitmesse der Prozessindustrie
Datum: 14.-18. Juni 2027
Ort: Frankfurt am Main (D)
Weltweit führende Fachmesse für Drucktechnologien
Datum: 09.-17. Mai 2028
Ort: Düsseldorf (D)