Astrozytome und Oligodendrogliome sind Formen von diffusen Hirntumoren, die das umliegende Hirngewebe infiltrieren und dadurch zu neurologischen Störungen, epileptischen Anfällen und kognitiven Beeinträchtigungen führen.4,5 Diese Gliome beeinträchtigen die Lebensqualität der Betroffenen erheblich und sind verbunden mit einer durchschnittlichen Lebenserwartung zwischen 5 bis 15 Jahren.6,7 Die jährliche Inzidenz diffuser Grad 2 Gliome mit einer IDH1 oder IDH2 Mutation wird auf 0,5 und 0,6 pro 100’000 Personen geschätzt (gemäss epidemiologischen Daten aus Frankreich und Deutschland).8,9 «Gliome treffen häufig junge Erwachsene in ihren Dreissigern und Vierzigern, einer Lebensphase, in der das berufliche und private Leben besonders aktiv ausgeprägt ist. Diese Erkrankung stellt eine grosse Belastung für die Betroffenen und ihre Familien dar. Die Zulassung von Voranigo® ist ein bedeutender therapeutischer Fortschritt, der eine neue Behandlungsoption ermöglicht, die oral zu Hause eingenommen werden kann. Sie verlangsamt das Tumorwachstum und kann möglicherweise den Einsatz aggressiverer Behandlungen wie Chemotherapie oder Strahlentherapie hinauszögern», erklärt Professor Dr. med. Michael Weller, der die Pivot-Studie am Universitätsspital Zürich leitete.
- Die Zulassung von Voranigo® basiert auf Resultaten der Phase-III-INDIGO Pivot-Studie7, welche folgendes zeigte: Eine Verdopplung des medianen progressionsfreien Überlebens von 11,4 auf 27 Monate, und ein um 61 % verringertes Risiko für ein Fortschreiten der Erkrankung oder den Tod unter Voranigo® im Vergleich zu Placebo (Hazard Ratio = 0,39) (3)
- Eine signifikante Verlängerung der Zeit bis zum Beginn der nächsten Behandlung, mit mehr als 80 % der Patienten, die nach zwei Jahren von Voranigo® profitierten (gegenüber 27 % der Patienten unter Placebo) (Hazard Ratio = 0,26) (3)
- Ein gut verträgliches Profil, wobei die häufigste Nebenwirkung erhöhte Leberenzymwerte waren (3)
- Eine Erhaltung der neurokognitiven Funktion und der Lebensqualität der Patienten sowie eine signifikante Verringerung der Anfallshäufigkeit bei Patienten mit Epilepsie. (3,10)
In der Schweiz waren die Universitätsspitäler in Zürich, Genf und Lausanne an der INDIGOStudie beteiligt, welche einen grossen Meilenstein in diesem Bereich darstellt. «Bei Servier setzen wir uns intensiv dafür ein, innovative Krebstherapien voranzutreiben, insbesondere für Patienten mit seltenen und schwer zu behandelnden Erkrankungen. Die Einführung von Voranigo® für diffuse Grad 2 Gliome mit IDH-Mutation widerspiegelt dieses Engagement. Dies ist ein bedeutender Fortschritt in unserer Mission, das Leben von Menschen mit Krebs zu verbessern. Zudem unterstreicht es auch die jahrelange Forschung und Entwicklung, die erforderlich sind, um den Bedürfnissen im Zusammenhang mit diesen seltenen Krankheiten gerecht zu werden.», sagt Yann Orsi, General Manager von Servier (Suisse) S.A.
Hinweis
Voranigo® ist für die Behandlung von erwachsenen Patienten mit Astrozytom oder Oligodendrogliom Grad 2 mit einer Isocitrat-Dehydrogenase-1-Mutation (IDH1) oder einer
Isocitrat-Dehydrogenase-2-Mutation (IDH2) zugelassen, die sich einem chirurgischen Eingriff unterzogen haben und nicht unmittelbar eine Chemotherapie oder Strahlentherapie benötigen. (1)
Über Servier (Suisse) S.A.
Servier ist eine globale pharmazeutische Firmengruppe, die durch eine nicht gewinnorientierte Stiftung geführt wird. Die Schweizer Niederlassung Servier (Suisse) S.A. wurde 1978 in Genf eröffnet. Servier fokussiert auf die Bereiche Kardiologie, Neurowissenschaften sowie Onkologie und investiert mehr als 50 % des F&E-Budgets in die Onkologie.
Weitere Informationen unter www.servier.ch
Quellen
1. Fachinformation Vorasidenib Voranigo®, Abrufbar unter: https://www.swissmedic.ch/
2. Konteatis Z et al. Vorasidenib (AG-881): A First-in-Class, Brain-Penetrant Dual Inhibitor of Mutant IDH1 and 2 for Treatment of Glioma. ACS Med Chem Letter. 2020;11:101-107.
3. Mellinghoff IK et al. Vorasidenib in IDH1- or IDH2-Mutant Low-Grade Glioma. N Engl J Med. 2023;389(7):589-601.
4. Mesfin FB et al. Gliomas. Treasure Island (FL): StatPearls Publishing; Abrufbar unter: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/books/NBK441874/ . Zitiert Mai 2025
5. National Comprehensive Cancer Network. NCCN Guidelines for Patients®: Brain Cancer – Gliomas. Fort Washington (PA): NCCN; 2024 ; Abrufbar unter:
https://www.nccn.org/patients/guidelines/content/PDF/brain-gliomas-patient.pdf Zitiert Mai 2025.
6. Van Den Bent MJ et al. The biological significance of tumor grade, age, enhancement, and extent of resection in IDH-mutant gliomas: How should they inform treatment decisions in the era of IDH inhibitors? Neuro Oncol. 2024;26(10)1805-22.
7. Rimmer B et al. Health-related quality of life in adults with low-grade gliomas: a systematic review. Qual Life Res. 2023 Mar; 32(3):625-651.
8. Weidl D et al. Epidemiology of WHO grade 2 and grade 3 gliomas from 2009 to 2021 in Germany. J Neurooncol. 2025 May 13. doi: 10.1007/s11060-025-05068-z. Epub
ahead of print.
9. Bauchet L, et al. Epidemiological analysis of adult-type diffuse lower-grade gliomas and incidence and prevalence estimates of diffuse IDH-mutant gliomas in France.
Neurochirurgie. 2025;71(3):101627.
10. Mellinghoff IK et al. A global, randomized, double-blinded, phase 3 study of vorasidenib versus placebo in patients with adult-type diffuse glioma with an IDH1/2 mutation (INDIGO): UPDATED RESULTS. Presented at: 2024 SNO Annual Meeting; November 21-24, 2024; Houston, TX. CTNI-53.