Advanced Practice Nurses (APN) sind in der Schweizer Grundversorgung bisher nur punktuell vertreten. Eine zentrale Herausforderung ist das unklare Rollenbild. Um hier Abhilfe zu schaffen, wurde nun eine Empfehlung für eine vereinheitlichte Stellenbeschreibung entwickelt. Diese definiert den Tätigkeitsbereich von APN klarer und soll zu einer besseren Sichtbarkeit sowie zu einer strukturierten Implementierung der Rolle beitragen.
Die Vorlage ist praxistauglich gestaltet und kann an die Gegebenheiten einzelner Hausarztpraxen angepasst werden. Sie unterstützt ausserdem das gegenseitige Verständnis zwischen Ärztinnen, Ärzten und Pflegefachpersonen im Praxisalltag.
Forschung und Methodik
Die Empfehlung entstand in Kooperation des Zentrums für Hausarztmedizin und Community Care der Universität Luzern mit der Berner Fachhochschule. Das Projekt wurde von einem dreiköpfigen Forschungsteam erarbeitet und von einer multiprofessionellen Steuergruppe begleitet.
Projektleitung: Prof. Dr. Maya Zumstein-Shaha (Berner Fachhochschule).
Mitwirkende Universität Luzern: Charlotte Müller, KD Dr. med. Christoph Merlo, Dr. Dr. med. Stefan Essig.
Die Erstellung folgte einem Mixed-Methods-Ansatz, der qualitative und quantitative Daten kombinierte. Ergebnisse und Methodik sollen im Laufe des Jahres in der Fachzeitschrift «HeilberufeScience» (Springer-Verlag) veröffentlicht werden.
Unterstützung durch Berufsverband
Das Projekt wurde vom Schweizer Berufsverband der Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner (SBK) unterstützt. Ziel ist es, mit der Empfehlung einen Beitrag zur Weiterentwicklung der Grundversorgung und zur Etablierung der APN-Rolle in der Schweiz zu leisten.
Die Empfehlung kann auf der Webseite der Universität Luzern herunter geladen werden.