Die Universität Bern und die Insel Gruppe haben mit den Partnern Universitäre Psychiatrische Dienste (UPD) und dem Schweizerischen Institut für Translationale und Unternehmerische Medizin, sitem-insel, per 2021 ein Zentrum für Künstliche Intelligenz in der Medizin gegründet. «Mit dem CAIM investiert die Universität Bern in die Zukunft der Medizin und schafft attraktive Stellen in der Lehre und Forschung», sagt Christian Leumann, Rektor der Universität Bern. Er betont, dass die Digitalisierung der Medizin den nächsten Entwicklungsschub in der Präzisionsmedizin auslösen wird. Der Direktionspräsident der Insel Gruppe, Uwe. E. Jocham, fügt an, dass die Insel Gruppe bis 2022 zur Vorreiterin für digitale Medizin werden will und nun einen weiteren Schritt in Richtung Digitales Spital macht: «Mit dem CAIM bezeugen wir unseren Willen, proaktiv technologische Entwicklungen mitzugestalten.»
«Eine perfekte Kombination natürlicher und künstlicher Intelligenz»
Christine Häsler, Regierungsrätin und Bildungs- und Kulturdirektorin des Kantons Bern, bezeichnet die Gründung des CAIM als ein weiteres starkes Signal des Berner Medizinalstandorts, welches sich perfekt in die vom Regierungsrat als «Engagement 2030» definierte Politik einfüge und dafür sorge, «dass unser Kanton auch im Bereich Künstliche Intelligenz eine führende Position innerhalb der Schweiz einnimmt.» Auch wenn für sie natürliche Intelligenz und emotional-soziale Kompetenzen auch in Zukunft zentral bleiben, sagt sie: «Natürliche Intelligenz, die von künstlicher Intelligenz ergänzt und unterstützt wird, scheint mir eine perfekte Kombination zu sein.»
KI-Innovation mit direktem Einfluss auf die Gesundheitsversorgung
Das CAIM ist ein fakultäres Zentrum der Medizinischen Fakultät der Universität Bern. Claudio Bassetti, Dekan der Medizinischen Fakultät, zu den Zielen des neuen Zentrums: «Das CAIM soll durch den Schulterschluss zwischen Medizin, Ingenieurwissenschaften, Forschung und Industrie als Katalysator, aber auch Integrator wirken und die notwendige Interdisziplinarität und Translationalität in den Bereichen der Digitalisierung und KI entscheidend fördern.» Die Universität Bern, die Insel-Gruppe und die Medizinische Fakultät haben in den letzten Jahren mehrere Professuren in den Bereichen Digitalisierung und KI geschaffen und international führende, hoch versierte Spezialistinnen und Spezialisten nach Bern geholt. «Mehr werden bald dazu kommen», kündigt Bassetti an.
Dass das CAIM digitale Technologien direkt für und mit der Klinik entwickeln wird, betont auch CAIM-Direktor Raphael Sznitman: «Die Einzigartigkeit unseres Zentrums besteht darin, dass wir Informatikerinnen, biomedizinische Ingenieure und klinische Expertinnen dank einer integrierten Plattform zusammenbringen. Dabei fangen wir nicht bei null an, sondern haben bereits Erfahrung in der Zusammenarbeit.» So soll das CAIM als virtuelles Zentrum Forschende und Anwenderinnen für KI in der Medizin noch besser vernetzen. Auch in der Aus- und Weiterbildung und in der gezielten Projektförderung soll das CAIM dafür sorgen, dass die lokale und nationale Expertise wächst und Forschungsansätze in Innovationen zur verbesserten Patientenversorgung umgewandelt werden. Besondere Meilensteine werden im Herbst der Start eines Masterprogramms in «AI in Medicine» sowie die erste Ausschreibung des «CAIM Research Fund» für Forschungsprojekte sein.