Swiss eHealth Barometer: Das sind die Trends


eHealth ist ein zunehmend selbstverständlicher Bestandteil des Schweizer Gesundheitswesens. Die Akzeptanz gegenüber dem elektronischen Patientendossier steigt und der Datenschutz als Schlüssel zum Erfolgt gewinnt an Bedeutung. Allerdings: Ein Selbstläufer ist die Umsetzung aber noch nicht, wie das Swiss eHealth Barometer aufzeigt.

Seit 2009 wird im Rahmen der InfoSocietyDays das Swiss eHealth Barometer erstellt. Dabei wird dem aktuellen Stand und der Entwicklung von eHealth in der Schweiz auf den Grund gegangen. Ein Schwerpunkt der Studie betrifft das elektronische Patientendossier. eHealth ist im Alltag von verschiedenen Gesundheitsfachpersonen in der Schweiz angekommen. Die Ärzteschaft, Spitäler, Apothekerinnen und Apotheker, Alters- und Pflegeheime und Spitex-Organisationen arbeiten heute grösstenteils elektronisch. Das Bild von Akten in Form vergilbter Hängeregister im Wandschrank oder nicht leserlichen Krankengeschichten existiert inzwischen kaum mehr. Im Trend steigt das Interesse an diesen Fragen. Heute gibt eine Mehrheit der Befragten an, sich sehr oder eher für eHealth zu interessieren (mind. 62 %) und klare Mehrheiten in allen Gruppen von Gesundheitsfachpersonen würden heute eine Weiterbildung in diesem Bereich ausdrücklich begrüssen. Die Beteiligung einzelner Institutionen an regionalen und/oder kantonalen Projekten zur Umsetzung von eHealth in der Schweiz nimmt zu – insbesondere in den Reihen der IT-Verantwortlichen des Gesundheitssystems. Dennoch steht man auch heute noch am Anfang des Prozesses und es bleibt weiterhin viel zu tun. In keiner der befragten Gruppen wird der Stand der koordinierten Versorgung, wozu eHealth beitragen kann, von mehr als einem Viertel der Befragten als sehr oder mindestens eher weit fortgeschritten beurteilt.

Interesse des Fachpersonals steigt
Das Interesse der Gesundheitsfachpersonen an eHealth wächst. Sowohl Fachpersonen als auch die Stimmberechtigten sehen Potenzial in den Veränderungen, die mit der Digitalisierung des Gesundheitssystems einhergehen. Beispielsweise beobachten die Gesundheitsfachpersonen, dass das Internet zunehmend für Gesundheitsinformationen genutzt wird und bewerten diese Entwicklung mehrheitlich eher als Chance denn als Risiko. Die Kenntnisse der Stimmberechtigten zu einzelnen elektronischen Angeboten wie Fitness-Apps oder elektronischen Organspendekarten sind im Vergleich zum Januar 2015 deutlich gestiegen. Während solche Angebote aktuell effektiv erst von einer kleinen Gruppe genutzt werden, ist deren bestehendes Nutzungspotenzial dagegen sehr viel höher. Konkret: eine Mehrheit der Personen, die ein elektronisches Angebot kennen, kann sich vorstellen, dieses auch selbst zu nutzen.

Akzeptanz für eDossier steigt
Am 19. Juni 2015 verabschiedete das Parlament das Bundesgesetz über das elektronische Patientendossier (EPDG). Eine Mehrheit der Stimmberechtigten, wie auch fast alle Gesundheitsfachpersonen, befürwortet diese Einführung grundsätzlich. Allerdings haben Vorbehalte dagegen (wenn auch weiterhin auf tiefem Niveau) im letzten Jahr allgemein eher zugenommen. Nichtsdestotrotz; eine klare Mehrheit der Fachpersonen sieht im elektronischen Patientendossier Potenzial zur Verbesserung der koordinierten Versorgung und sieht ganz allgemein grössere Vorteile für die medizinische Versorgung von Patienten als auch schon. Die zu beobachtenden Vorbehalte gehen nicht zuletzt einher mit einer sich pointierenden Debatte rund um das Thema Datenschutz. 39 Prozent der Stimmberechtigten würden selbst ein elektronisches Patientendossier eröffnen und verwenden. Weitere 10 Prozent würden dies auf Empfehlung hin tun. Am liebsten würde dieses Potenzial beim Hausarzt ein Dossier eröffnen. Die Stimmberechtigten, welche die Eröffnung eines elektronischen Patientendossiers in Erwägung ziehen, haben relativ klare Präferenzen an die Plattformen der Dossiers. Insbesondere wünscht die Mehrheit mit 68% dezidiert, dass die Plattform für den Zugang zum elektronischen Patientendossier werbefrei sein soll.

Vertrauenswürdiger Umgang mit Gesundheitsdaten

Essenziell für den Erfolg von eHealth in der Schweiz ist, dass ein vertrauenswürdiger Umgang mit Gesundheitsdaten sichergestellt ist. Die Stimmberechtigten sind nicht gegen eine Speicherung und den Austausch von medizinischen Daten an sich, aber sie sind misstrauischer als auch schon (Anteil eher nicht/überhaupt nicht einverstanden mit Speicherung plus 11 Prozentpunkte). Konkret auf die Verwaltung und das Schweizer Gesundheitswesen angesprochen, gehen die Befragten jedoch von einem umsichtigen Schutz der eigenen Daten aus. Dabei besteht ein gewisses Bewusstsein für Wahrscheinlichkeiten des Datenmissbrauchs auch im Vergleich zur Papierform: 64 Prozent beurteilen einen Datenmissbrauch mit Einsicht in elektronisch abgelegte, behandlungsrelevante medizinische Daten als sehr oder eher wahrscheinlich. Sind diese Daten in Papierform abgelegt, beurteilen 48 Prozent eine missbräuchliche Einsicht als sehr oder eher wahrscheinlich.

Unterschiedliche Dynamik innerhalb der Ärzteschaft

Innerhalb der Ärzteschaft gilt es in Fragen bezüglich eHealth zu differenzieren. Zwischen der Spitalärzteschaft und der Praxisärzteschaft herrschen oftmals grössere Unterschiede. Während eHealth und die verschiedenen Prozesse der Digitalisierung in den Spitälern auf Akzeptanz stösst, erledigt die Praxisärzteschaft zwar zunehmend die Dossierarbeit elektronisch, aber sie zweifelt auch zunehmend am Nutzen des elektronischen Patientendossiers. Die elektronische Aufzeichnung und der routinemässige interne Austausch von Gesundheitsdaten innerhalb von Institutionen nahmen im letzten Jahr leicht zu. Besonders ausgeprägt ist diese in den Spitälern respektive bei der Ärzteschaft im Allgemeinen. Der Empfang von und Austausch mit Daten, die ausserhalb der eigenen Institution aufgezeichnet wurden, ist nach wie vor kaum entwickelt und hat während der letzten Jahre kaum systematisch zugenommen. Das gilt für alle Akteure ausser den IT-Abteilungen der Spitäler, in deren Gruppe während der letzten beiden Befragungsjahre eindeutige Fortschritte in Bezug auf die externe Vernetzung erzielt wurden.

Methodik der Studie
Das siebte Swiss eHealth-Barometer enthält zum dritten Mal die von der OECD entwickelten Fragen zum Stand von eHealth. Befragt wurden für die Online-Studie – beziehungsweise für die bei der Ärzteschaft online und postalisch durchgeführte Studie – 594 repräsentativ ausgewählte Ärztinnen und Ärzte, 22 der 26 angeschriebenen eHealth-Verantwortlichen auf Ebene der Kantone, 95 eHealth-Verantwortliche von Spitälern, 374 Apothekerinnen und Apotheker, 498 Verantwortliche von Alters- und Pflegeheimen, 16 Verantwortliche der Kantonalverbände von Curaviva sowie erstmals in dieser Studienreihe 199 Mitglieder der NPO-Spitex Basisorganisationen. Bereits zum vierten Mal wurde im Rahmen der Studienreihe auch eine repräsentative Befragung bei Stimmberechtigten zur öffentlichen Meinung rund um eHealth durchgeführt. Dabei wurden 1212 Personen telefonisch befragt.

Trendbarometer im Detail
Die ausführliche 62-seitige Studie zum Swiss eHealth Barometer finden Sie hier.

Lukas Golder, Mitglied der Geschäftsleitung und Senior Projektleiter, gfs.bern AG



Best Partner für Kliniken, Spitäler und Heime 2 / 2016


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Fachmesse und Symposium: Inspiration, Weiterbildung und Netzwerk

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A + A

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Pumps & Valves

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index

Weltleitmesse für Vliesen

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Führende Messe für Prozesse und Verpackung

Datum: 07.-13. Mai 2026

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Bezugsquellenverzeichnis