Pfizer-Chef Albert Bourla ist euphorisch: "Das ändert alles", sagt er dem Fernsehsender CNN. Die von dem Unternehmen entwickelte Corona-Tablette Paxlovid hat in den USA die Notfallzulassung bekommen. Dank ihr könnten Krankenhäuser demnächst entlastet werden. Und zwar deutlich, meint US-Chef-Virologe Anthony Fauci: Die Tablette könne das Risiko von Krankenhausaufenthalten zu etwa 90 Prozent senken. Das sei eine sehr gute Nachricht.
Paxlovid bremst die Vermehrung der Viren. Wer erkrankt ist, nimmt das Medikament zuhause zweimal täglich ein, fünf Tagen lang und in Kombination mit einem weiteren Präparat. Diese Kur soll vermeiden, dass man schwerer erkrankt - und möglicherweise ins Krankenhaus muss.
Für die überlasteten Ärzte ein Lichtblick. Sie sei begeistert, sagt Megan Ranney dem Fernsehsender CNN. Sie ist Ärztin in einer Notaufnahme: «Es wird einfach großartig sein, dieses Medikament bei der Corona-Bekämpfung zusätzlich zur Verfügung zu haben.
Noch weit von der Massenproduktion entfernt
Aber die Sache habe einen Haken, wie Anthony Fauci erklärt. Leider werde dieses Medikament in einem ziemlich komplizierten und komplexen synthetischen Prozess hergestellt. Sechs bis acht Monate lang dauere dieser Prozess. Von der Massenproduktion ist Pfizer also noch weit entfernt.
Die US-Regierung hat trotzdem schon mal vorbestellt: Rund zehn Millionen Packungen für rund fünf Milliarden Dollar. Eine Packung entspricht einer Behandlung. Und noch in diesem Jahr könnten die ersten davon ausgeliefert werden, teilte das Weiße Haus mit. Im Januar sollen dann rund 265.000 Packungen zur Verfügung stehen.
Wann das Medikament in der Schweiz zugelassen wird, ist noch unbekannt.