Die Gasentnahmestellen, so die korrekte Bezeichnung, finden sich auch in den Untersuchungsräumen und Operationssälen der Krankenhäuser. Damit sie immer zuverlässig und in medizinischer Qualität das richtige Gas liefern, werden komplexe Versorgungssysteme benötigt. Bei Messer arbeiten Experten, die sich auf die Planung und Installation solcher Systeme spezialisiert haben. Medizinische Gase sind für die moderne Gesundheitsversorgung so unverzichtbar wie vielfältig. Ihre Anwendung erstreckt sich von der Beatmungs- über die Schmerztherapie bis zur Narkoseeinleitung. Die Gase in den Leitungen unterliegen dem Arzneimittel- oder dem Medizinprodukterecht, je nach Verwendung und Wirkung. In beiden Fällen gilt jedoch, dass die Qualität stets einwandfrei gewährleistet bleiben muss. Die Gase müssen immer der vorgeschriebenen Spezifikation entsprechend zur Verfügung stehen, sie dürfen auf ihrem Weg durch das System der Rohrleitungen nicht in ihrer Qualität beeinträchtigt werden. An die Installationen werden also ebenso hohe Ansprüche wie an die Gase selbst gestellt. «Eine durchschnittlich grosse Universitätsklinik braucht etwa drei bis vier Kilometer Gasleitungen, um alle Stationen und Funktionsbereiche mit medizinischen Gasen zu versorgen», erklärt Robert Saadeh, Experte für Medizininstallationen bei Messer in der Schweiz. Die Leitungen dürfen nur von zertifizierten Unternehmen verlegt werden, die sich mit den hohen Anforderungen an Installationen für medizinische Gase auskennen.
Verlässliche Reserven
Damit die Leitungen ihren Zweck erfüllen können, müssen aber zunächst die Gase bereitgestellt werden. Für den hohen Bedarf werden grosse Gastanks auf dem Klinikgelände aufgestellt. Kleinere Mengen Gas werden in einzelnen Flaschen oder Bündeln bereitgestellt. Auch als Reserve dienen oftmals Gase in Flaschen. Experten sprechen von den «drei Sicherheiten», wie Robert Saadeh erklärt: «Die erste Sicherheit ist die Grundversorgung, die bei Bedarf automatisch auf die Reserve (zweite Sicherheit) umschaltet. Gleichzeitig wird ein Alarm aktiviert. Die dritte Sicherheit ist eine eigenständige Versorgung, die beim Ausfall der Grundversorgung und Reserve zum Einsatz kommt.» Fällt eine Leitung aus, gibt es zudem auf den einzelnen Etagen oder Stationen eine Bereichskontrolleinheit, in die man Gase aus Flaschen direkt einleiten kann.
Durchgängige Planung
Dass auf die Reserve zurückgegriffen werden musste, hat Saadeh in langjähriger Praxis nur selten erlebt. Denn als Gaslieferant überwacht Messer in Abstimmung mit der Klinik auch die Gasvorräte und füllt sie auf, lange bevor sie sich einer kritischen Schwelle nähern. «Wir achten auch auf die effiziente Nutzung und sagen unseren Kunden, wann sie die Reserveflaschen aufbrauchen sollen, damit die Haltbarkeitsdaten nicht überschritten werden.»
Die Experten von Messer können die komplette Planung eines Gasversorgungssystems übernehmen und führen auch die Installation durch, mit eigenen Handwerkern oder zertifizierten Partnern. «Die Komplettplanung wird nur bei Neubauten oder umfassenden Renovierungen benötigt», erläutert der Schweizer Experte. «Wir kümmern uns aber auch um Ausbau und Modernisierung bestehender Systeme, damit die Patienten immer die Gase bekommen, die sie brauchen.»