Facility Management als Erfolgsfaktor


In Heimen und Spitälern ist das Facility Management ein wichtiges Element, um die Kernprozesse bestmöglich unterstützen zu können. Fmpro, der Schweizerische Verband für Facility Management und Maintenance, setzt sich deshalb auch aktiv mit den Anforderungen von Heimen und Spitälern auseinander.

Der Verband fmpro deckt mit seinen rund 1000 Mitgliedern die drei Teilbereiche Facility Management (FM), Maintenance und Hospitality Management ab. Das Facility Management ist in Heimen und Spitälern ein enorm wichtiges Element, das die nicht-medizinischen Leistungen bestmöglich organisiert und damit einen wesentlichen Teil des medizinisch und pflegerisch erfolgreichen Arbeitens bedeutet. Deshalb setzt sich auch fmpro mit verschiedenen Initiativen und Angeboten für das FM in Heimen und Spitälern ein, ganz im Rahmen seiner drei wesentlichen Engagements Bildung, Know-how und Netzwerk.

  • Bildung: fmpro ist Prüfungsträger verschiedener Höherer Fachprüfungen in den Bereichen FM, Instandhaltung und Hotellerie-Hauswirtschaft. Ausserdem bieten die verschiedenen Regionalgruppen des Verbands sowie der Think Tank in Healthcare Weiterbildungs-Veranstaltungen zu Themen des Gesundheitswesens an.
  • Know-how: fmpro bietet unterschiedliche Dokumente und mit der Fachzeitschrift «fmpro service» auch regelmässig aktuelle Informationen rund um die verschiedensten Themen für Heime und Spitäler an – ob Hospitality, Healthcare, Hygiene, Textilien, Reinigung, Sicherheit, Arbeitsschutz, Technisches Gebäudemanagement, Energiemanagement oder vieles anderes mehr. Übrigens: Der Think Tank in Healthcare (eine Initiative von fmpro), die ZHAW (IFM) und die Reso Partners AG haben im Jahr 2014 in Zusammenarbeit mit Spitälern und Wirtschaftspartnern den Leistungskatalog für nicht-medizinische Supportleistungen LekaS (vormals LemoS) erarbeitet. Lange Zeit wurde den nicht-medizinischen Supportleistungen in Spitälern wenig Beachtung geschenkt. Mit der Einführung von SwissDRG und der daraus resultierenden Effektivitäts- und Kostensensibilität, wird nun die Wichtigkeit des Facility/Infrastructure Managements deutlich. Mit LekaS wurde basierend auf der europäischen Norm «SN EN 15221» ein branchenspezifisches Werk zur Leistungszuordnung erstellt, welches auch nationale Gegebenheiten berücksichtigt.
  • Netzwerk: Mit verschiedenen Regional- und Fachgruppen nimmt sich fmpro auch regelmässig Themen an, die spezifisch das Gesundheitswesen fokussieren oder auch in Heimen und Spitälern aktuell sind. Mehrere Anlässe werden im Jahr 2016 den Praxistransfer in LekaS behandeln. Der Austausch unter den Mitgliedern – davon rund 40 Prozent aus dem Bereich Gesundheitswesen, Heime und Spitäler – ist ein zentrales Element der Arbeit von fmpro und half schon manchem Fachmann und mancher Fachfrau entscheidend weiter.

Umfrage unter Mitgliedern
Apropos Netzwerk: Ende 2015 wollte der Verband genauer wissen, wie sich das Leben für die Facility und Hospitality Manager in Heimen und Spitälern gestaltet und welchen Stellenwert das Hospitality Management (HM) in ihren Unternehmen hat. Eine Zusammenfassung:

  • Im UniversitätsSpital Zürich (USZ) ist das Hospitality Management mit Dienstleistungen aus Gastronomie, Patientenhotellerie, Reinigung, Wäsche, Kunden- und Sicherheitsdienst ein zentraler Support für das Kerngeschäft. Rund 1000 Mitarbeitende arbeiten im Bereich FM, über die Hälfte davon sind im HM tätig. Die beiden Bereiche Hotellerie und Gastronomie werden von je einer Bereichsleiterin geleitet, die direkt der Direktorin Betrieb unterstellt sind – der SICUM von einem Sicherheitsexperten im Stab. «So ist ein aktives Mitwirken auf strategischer und taktischer Ebene möglich», sagt Katharina Alföldi Wehrmüller, Leiterin Entwicklung Direktion Betrieb des USZ. Wie im ganzen FM sei auch im HM eine erhöhte Erwartung an Qualität, an Prozesse und an Kosten zu spüren.
  • Cécile Gut, Leitung Facility Management der Alterszentrum Sumiswald AG, stellt einen sehr hohen Stellenwert des FM in ihrem Betrieb fest. Sie schätzt diese Ausgangslage sehr. «Wir können in der Planung mitwirken, Prozessabläufe mitgestalten und stehen so natürlich auch in der Verantwortung», sagt Gut. «Ich sehe das Hospitality Management im FM richtig positioniert, weil das FM schlicht breiter abgestützt ist als beispielsweise der Bereich Hotellerie / Gastronomie. Diese Rolle nehmen wir ebenfalls wahr, jedoch beschäftigen wir uns zusätzlich mit vielen anderen wichtigen Themen und Aufgaben wie beispielsweise Wäscherei, Reinigung, Technik, ICT, Immobilie und so weiter.» Immer im Trend seien die Fragen, welche Dienstleistungen im Hospitality Management angeboten werden sollen, also wie die Kernprozesse unterstützt werden müssten, um als Ganzes die Effizienz zu heben und betriebswirtschaftlich zu arbeiten.
  • Prof. Dr. Susanne Hofer, Leitung Kompetenzgruppe Hospitality Management der ZHAW (Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften), sagt: «Organisatorisch sehen wir das HM im institutionellen Kontext klar als Teil des FM. Fachlich sind die darin erbrachten Dienstleistungen eng mit der Hotel- und Gastro-Branche verbunden. Aber nicht der Begriff sollte stärker wahrgenommen werden, sondern die darunter erbrachten Dienstleistungen und deren Einfluss auf das Kerngeschäft einer Unternehmung», sagt sie. Hofer sieht als Trends das verstärkte Prozessdenken und die Übersetzung der Dienstleistungen in klar definierte Service-Levels mit entsprechender Kostenallokation. Diese Transparenz sei notwendig, um im steigenden Kosten- und Erwartungsdruck adäquat argumentieren zu können. Zudem komme eine verstärkte Vernetzung der verschiedenen Dienstleistungen hinzu.
  • «Hospitality Services und Aktivitäten haben für das Leben und Wohnen im Alterszentrum eine sehr grosse Bedeutung, weil bei unseren Alterszentren nicht die medizinische Pflege, sondern die optimale Gestaltung des Lebens im Alter im Zentrum steht», sagt Barbara Hohmann Beck, ehemalige Vizedirektorin der Alterszentren Stadt Zürich. «Der grosse Stellenwert zeigt sich auch in der Zahl der beschäftigten Mitarbeitenden, sind doch 48 Prozent aller Stellen hier angesiedelt.» Als Trend erkennt sie, dass sich das Hospitality Management als Begriff und Gestaltung umfassender Dienste und Managementaktivitäten im Bereich der personenbezogenen Dienstleistungen etabliert. Bei der dezentralen Versorgung und Betreuung alter Menschen als Teil der Social Hospitality sieht sie erheblichen Entwicklungsbedarf bei den Managementaktivitäten wie zum Beispiel Leistungsgestaltung und -differenzierung, Logistik, Qualitäts- und Umweltsicherung.
  • Andrea Krähenbühl, Leiterin Hotellerie, stv. Leiterin Geschäftsbereich Betrieb im Spitalzentrum Biel, betont ebenfalls den Support der Kernprozesse wie infrastrukturelle (Dienst-)Leistungen, welche das Kerngeschäft bei ihrer Aufgabe unterstützen. Dazu gehören die Hauswirtschaft (Reinigung, Textilversorgung, Personalhausbewirtschaftung, Garderobenbewirtschaftung, Sachgütertransport), die Gastronomie (Küche, Restauration, Room Service) und die Kindertagesstätte. Prozessoptimierung, Professionalisierung und Kostenoptimierung sind für sie die wichtigsten Trends in diesem Bereich.
  • Alice Rufer Hohl, Inhaberin der Firma Hospitality Beratung, vertritt die Meinung, dass in Alterszentren und kleineren bis mittleren Spitälern das Hospitality Management in der Geschäftsleitung vertreten sein müsse. In grossen Kliniken mache es Sinn, eine Vertretung vom Gesamt-FM in der Geschäftsleitung zu haben und das Hospitality Management dort zu unterstellen. «In Zukunft werden wir im Heimbereich Synergien mit andern Heimbetrieben suchen müssen, zum Beispiel im Bereich der Wäsche oder in der Küche», sagt Rufer Hohl. «Die Auslagerung des gesamten Hospitality Management wird sicher ein Trend sein, um die Kosten besser in den Griff zu bekommen. Das Hospitality Management wird einem enormen Kostendruck unterworfen sein und trotzdem gefordert sein, Topdienstleistungen zu erbringen.»
  • Nicole Schindler Kaul, Leitung Projekte Hotellerie und Systemverantwortliche QM der Heime Uster, sagt: «Das Hospitality Management ummantelt unsere Kernaufgaben Pflege und Betreuung und ist in diverse Subprozesse aufgeteilt. Somit wird dem Hospitality Management eine grosse Gewichtung eingeräumt.» Das Gedankengut von der Einführung einer eigenen Hotellerieabteilung in den Spitälern springe auch auf die Pflegezentren über. Diese Leistungen würden aber noch diverse Schnittstellenproblematiken in sich bergen. Die Frage sei: Bis wohin werden Leistungen vom Bereich FM abgedeckt und wo ist es die Verantwortung der Pflege?

Stefan Kühnis, Chefredaktor «fmpro service»



Best Partner für Kliniken, Spitäler und Heime 2 / 2016




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MedtecLIVE with T4M

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Datum: 26.-27. August 2026

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Ilmac Lausanne

Networking. Forum. Aussteller

Datum: 23.-24. September 2026

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Cleanzone

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Chillventa

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ZAGG

DER BRANCHENTREFFPUNKT MIT RELEVANTEN GASTRO-TRENDS

Datum: 18.-21. Oktober 2026

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SIAL

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Datum: 23.-26. November 2026

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Anuga FoodTec

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Datum: 23.-26. März 2027

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Achema

Internationale Leitmesse der Prozessindustrie

Datum: 14.-18. Juni 2027

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drupa

Weltweit führende Fachmesse für Drucktechnologien

Datum: 09.-17. Mai 2028

Ort: Düsseldorf (D)

Bezugsquellenverzeichnis